18. Dezember 2025, 18.30 Uhr - 20 Uhr
Zoom-Link: https://rwth.zoom-x.de/j/69839005902
Pierre Hofmann arbeitet seit vielen Jahren in einer spezialisierten Suchtberatungsstelle für gehörlose und hörgeschädigte Menschen in Leipzig. In seinem Vortrag eröffnet er einen differenzierten Blick auf die häufigsten Suchterkrankungen in dieser Bevölkerungsgruppe und zeigt auf, wie stark strukturelle Barrieren den Zugang zu wirksamer Behandlung erschweren. Er beschreibt die aktuelle Versorgungslage in Deutschland, die trotz klarer gesetzlicher Vorgaben weiterhin von einem Mangel an barrierefreien und spezialisierten Angeboten geprägt ist. Zugleich stellt er die Arbeit der Suchtberatungsstelle Leipzig vor, die mit ihrer Fachkompetenz und ihrer Kenntnis der kommunikativen Besonderheiten tauber und schwerhöriger Menschen eine zentrale Rolle einnimmt.
Der Hintergrund ist eindeutig: Viele taube und schwerhörige Menschen tragen ein überdurchschnittlich hohes Suchtrisiko. Faktoren wie soziale Isolation, Kommunikationsbarrieren, fehlende Aufklärung und ein eklatanter Mangel an geeigneten Therapieangeboten verschärfen diese Vulnerabilität. Die Kluft zwischen Bedarf und Realität ist groß – und genau diese Lücke macht den Vortrag so relevant. Eine Teilnahme bietet die Möglichkeit, ein oft übersehenes Thema kritisch zu beleuchten und Impulse für dringend notwendige Verbesserungen in der Versorgung zu setzen. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme.
Der Vortrag richtet sich an alle psychologisch und psychotherapeutisch Tätige, die Instagram, Facebook, Tik Tok und Co. in ihrem beruflichen Kontext nutzen. In den sozialen Medien gilt es, gewisse Erfolgsprinzipien in der Interaktion zu befolgen, um die Reichweite eigener Beiträge zu erhöhen und mehr FollowerInnen zu gewinnen. Viele der Social-Media-Marketing-Empfehlungen sind jedoch nicht unmittelbar für berufliche Accounts des psychosozialen Berufsfeldes anwendbar. In diesem Vortrag wird beleuchtet, welche berufsethischen Aspekte es bei einem professionellen Social-Media-Auftritt zu beachten gilt und welche Auswirkungen ein solcher auf die praktische Arbeitstätigkeit mit Klient:innen haben kann.
Frau Neumann ist hörend und wird den Vortrag in Deutscher Lautsprache halten. Es stehen zwei DGS-DolmetscherInnen zur Verfügung.